Erinnerungen zum Leben erwecken
Die Vorteile der Musik sind endlos, von der Steigerung der akademischen Leistung bis hin zur Verringerung von Depressionen und Ängsten. Auch für Menschen, die mit Demenz leben, kann Musik ein wirksames Mittel sein.
Im September 2019 führte die Weltgesundheitsorganisation eine große Studie durch, die ergab, dass Singen und Musikhören die Gefühls- und Verhaltensmuster von Menschen mit Demenz verbessern kann. Zu den Vorteilen gehörten – Verringerung von Angst und Depression, Unterstützung der Kognition, Verbesserung von Sprache und Gedächtnis, Verringerung des Bedarfs an Antipsychotika und weniger sowie kürzere Krankenhausaufenthalte.
Musik kann auch den Betreuern (24 Stunden Pflege) helfen, indem sie die Stimmung aufhellt, Stress abbaut und hilft, Verbindungen herzustellen und Erinnerungen wachzurufen.

Fakten über Musik und psychische Gesundheit
- Menschen mit Demenz können sich an Musik erinnern, die bis in ihre Teenager und frühen 20er-Jahre zurückreicht
- Musiktherapie kann helfen, den kognitiven Verfall zu verringern
- Singen kann die Hirnaktivität erhöhen
- Musik kann vergangene Erinnerungen auslösen
- Klassische Musik kann helfen, dass Gedächtnis zu verbessern
6 praktische Möglichkeiten, Musik zur Unterstützung eines an Demenz erkrankten Familienmitglieds einzusetzen
Erstellen Sie eine Wiedergabeliste ihrer Lieblingsmusik und -lieder
Das ist eine großartige Möglichkeit, die ganze Familie einzubinden, indem man alle auffordert, sich ein Lied auszudenken und zu erklären, warum es wichtig ist.
Die Stimmung bestimmen
Musik kann besonders beruhigend wirken, wenn Sie versuchen, bestimmte Tagesabläufe zu erledigen, z.B. Mahlzeiten und Baden/Ankleiden. Oder sie kann die Erregung verringern, die ein häufiges Symptom während der Stunden des „Sonnenuntergangs“ ist.
Nicht übermäßig stimulieren
Wenn Sie Musik abspielen, achten Sie darauf, dass es keine konkurrierenden Geräusche gibt. Vergewissern Sie sich, dass Sie den Fernseher ausgeschaltet haben, schließen Sie gegebenenfalls die Tür und stellen Sie die Lautstärke entsprechend ihrem Hörvermögen ein.
Ermutigen Sie sie, sich zu bewegen
Bewegungen wie Händeklatschen, mit Füßen trommeln, Hände hochheben und Tanzen sind gute Übungen, die Sie in die Musiktherapie einbauen können.
Achten Sie auf ihre Antwort
Musik kann positive und negative Emotionen hervorrufen. Notieren Sie sich die Lieder, die ihnen am meisten gefallen, und spielen Sie sie oft. Wenn ihnen bestimmte Musik nicht gefällt, sollten sie beim nächsten Mal nicht mehr spielen.
Gemeinsam Lieder anhören
Es kann für Familien, insbesondere für jüngere Mitglieder, schwierig sein, mit jemandem mit Demenz in Kontakt zu treten. Musik ist eine der besten Möglichkeiten, Menschen zusammenzubringen. Vielleicht sogar Instrumente spielen oder tanzen, wenn möglich.