Leben in den eigenen vier Wänden!

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24 Stunden Pflege Wien – Daheim ist es am schönsten!

Die meisten älteren Menschen haben den Wunsch, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Bereits lange vor dem Eintreten von Pflegebedürftigkeit benötigen viele von ihnen jedoch Hilfe und Unterstützung – zum Beispiel im Haushalt, beim Einkaufen oder beim Arztbesuch. Deshalb stehen sie selbst oder nahe Angehörige vor der Frage, wie die notwendige Unterstützung und Betreuung organisiert werden kann. Wenn dann Pflegebedürftigkeit eintritt und/ oder eine Demenz hinzukommt, wird diese Frage umso dringlicher. Seit einigen Jahren gibt es neben den bestehenden Angeboten von ambulanter Pflege und Pflege im Heim eine neue Entwicklung, um den Betreuungsbedarf zu decken: den Einsatz ausländischer Haushalts und Betreuungskräfte, vornehmlich aus Osteuropa. Bevor pflegebedürftige und Angehörige sich für eine Lösung entscheiden, ist es deshalb wichtig, den Bedarf an Pflege und Betreuung zu klären: Wie viel Pflege und Betreuung ist notwendig? Wie viel Zeit können Familienmitglieder für die Pflege einsetzen? Welchen finanziellen Spielraum gibt es? Es lohnt sich, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, bevor man eine Entscheidung trifft.

Pfle­gekräfte aus Bulgarien, Ungarn, Slowenien …

Viele der Pfle­gekräfte aus Bulgarien, Ungarn, Slowenien und anderen osteuropäischen Ländern kommen über Vermitt­lungs­agenturen. Die werben oft mit einer „24-Stunden-Pflege“ oder „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“. Meist koope­rieren sie mit osteuropäischen Firmen, die die Betreuungs­kräfte rekrutieren und die Personal­ver­antwortung für sie tragen. Die Agenturen kümmern sich um die österreichischen Kunden, nehmen ihnen viele organisatorische Dinge rund um die Vermitt­lung der Betreuungs­kräfte ab und unterstützen sie oft auch lang­fristig, etwa bei Problemen.

Das sollten Sie beachten!

Eine osteuropäische Betreuungskraft nach Hause zu holen, ist eine große Entscheidung. Neben der Finanzierung sind weitere wichtige Fragen zu klären.

1 – Erwartungen klären :

Eine osteuropäische Betreuungskraft kann im Alltag eine enorme Hilfe sein – in höchst vertraulicher Weise. Sie wohnt mit im Haushalt und hat meist auch mit
den Angehörigen des Gepflegten viel zu tun. Teils wechseln die Helferinnen häufig. Können Sie sich das vorstellen?

2 – Wohnsituation prüfen :

Können Sie der Betreuungskraft ein eigenes möbliertes Zimmer zur Verfügung stellen, am besten auch ein eigenes Bad? Ebenfalls wichtig: Können Sie ihr Zugang zu Telefon und Internet geben, damit sie Kontakt nach Hause halten und Heimatmedien nutzen kann.

3 – Aufgaben korrekt festlegen

Betreuungskräfte machen typischerweise klassische Hausarbeit wie Kochen, Putzen, Einkaufen. Sie leisten ihrem Schützling zudem Gesellschaft und kümmern sich häufig auch um allgemeine Pflege, helfen etwa beim Waschen oder Essen. „Behandlungspflege“ – wie Verbände wechseln, Spritzen geben oder Arzneien zusammenstellen ist laut Dienstleistungsvertrag meist ausgeschlossen. Betrauen Sie einen Pflegedienst mit diesen Aufgaben. Die Krankenkasse des Bedürftigen trägt die Kosten, wenn ein Arzt Behandlungspflege verordnet. Achtung: Tätigkeiten wie Gartenarbeit, Fenster- putzen, Kellerentrümpeln gehören nicht zu den üblichen Leistungen von Betreuungskräften.

4 – Hilfen dazuholen:

Um die Betreuungskraft zu entlasten, ihr etwa den freien Tag pro Woche zu ermöglichen, können Angehörige einspringen; auch Angebote wie soziale Dienste oder Tagespflege lassen sich nutzen. Die Pflegekasse finanziert viele Dienste. Tipp: Wer solche Bausteine geschickt kombiniert, kann oft eine Alternative zur Betreuungskraft zu Hause schaffen.

5 – Versicherungsnachweis fordern:

Lassen Sie sich von Betreuungskräften gleich zu Anfang ihre „Bescheinigung“ zeigen. Liegt sie noch nicht vor, was oft passiert, sollten Sie zumindest den Nachweis sehen, dass sie beantragt ist. Kopieren Sie die Dokumente am besten. Sie belegen, dass die Sozialversicherungs- Beiträge im Heimatland fällig werden. Damit sind Sie im – unwahrscheinlichen, aber nicht ausgeschlossenen – Fall, dass der österreichische Zoll eine Kontrolle macht, auf der sicheren Seite. Sie zeigen damit, dass Sie auf eine reguläre Beschäftigung der Betreuungskraft achten.

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